In dieser Veranstaltung haben wir uns einen Film angesehen, in dem es um die verschiedenen Schulformen, wie es sie in Skandinavien gibt, ging.
TITEL: "Schulen am Wendekreis der Pädagogik"
Es wurden Schulen aus Dänemark, Schweden und Finnland vorgestellt.
Wie wir ja alle durch die PISA- Studien wissen, schneiden die skandinavischen Länder, was die Bildung ihrer Schüler angeht, immer besser als die übrigen Länder ab.
Es liegt natürlich an der dortigen Schulform.
So gibt es in Skandinavien z.B. keine 3 Schulformen..Alle Schüler, von der 1. bis zur 9. Klasse besuchen ein und dieselbe Schule. Das bedeutet, dass keine Unterteilung der Leistung durchgeführt wird.
In Vorschulen arbeiten ausgebildete Pädagogen, die die Kinder betreuen und ihre Interessen bestmöglich fördern.
Neben einigen Pflichtfächern, wie Mathematik und bestimmte Fremdsprachen, die die Schüler dort wählen müssen, können sie sich ihre Stundenpläne selbst zusammenstellen.
Hängt ein Schüler mal den anderen Schülern hinterher, wird diesem von seinen Mitschülern geholfen.
Durch diese gelassene, entspannte und ruhige Atmosphäre in der Schuel erleben die Schüler keinen so großen Leistungsdruck, wie es hier in Deutschland der Fall ist.
Einige Eigenschaften der skandinavischen Schulen entsprechen denen, die für die "Schule der Zukunft" in Betracht gekommen sind.
olgak. - 28. Jun, 12:41
Eine prima Idee, sich Gedanken über eine "Schule der Zukunft" zu machen..
Jeder von uns hat doch bestimmte Vorstellungen, wie eine "Traumschule" sein sollte..
Als Kind wünscht man sich wahrscheinlich viele Geräte auf dem Schulhof, die eine Möglichkeiten bieten in den Pausen herumzutoben. Als älterer Schüler möchte man sich wohl eher in eine ruhige Ecke zurück ziehen.. Aktivitäten stehen da meist nicht im Vordergrund..
Ich finde, die Studenten aus Prof. Sapperts Seminar, die sich mit dem Thema auseinander gesetzt haben, sind zu einem sehr guten Ergebnis gekommen.
Ihre Schule der Zukunft spricht wohl jede Altersgruppe an.
Gut finde ich auch, dass die Schüler nach Schulschluss nicht zwangsläufig nach Hause gehen müssen, sondern dass Seitens der Schule die Möglichkeit gegeben ist, in einem Hort unterzukommen. Dies bedeutet eine Entlastung für beruflich stark eingespannte Eltern, die ihre Kinder in guten Händen wissen.
Ich mache gerade ein Praktikum habe ich einen Schüler in der Klasse, der nach der Schule immer nach Hause geht und da allein in der Wohnung sitzt- den ganzen Tag..Seine Mutter ist alleinerziehend und berufstätig..Geschwister hat dieser Schüler auch nicht. Er wiederholt die Klasse und wirkt häufig vertäumt und geistesabwesend. Es wäre wichtig gewesen, sich um ihn zu kümmern und nicht sich selbst zu überlassen..
olgak. - 28. Jun, 12:37
Motivation ist das "A" und "O" in der Schule!!
Das erst einmal als grundlegende Feststellung!!
Das Ziel eines Lehrkörpers sollte sein, den Schülern klar zu machen, wie wichtig es ist zu lernen..Denn man lernt nicht für die Schule, sondern fürs Leben..( wie oft haben wir das gehört..)
Nur ist es natürlich sehr schwierig, dies einem jungen Schüler, der sich gerade in der "Null-Bock-Phase" befindet, zu vermitteln..
Auch ich habe diese Phase natürlich, wie alle anderen in einem bestimmten Alter auch, durchgemacht.. Auch ich habe eine Zeit lang daran gedacht, die Schule abzubrechen und "irgendetwas" anderes zu machen..Hauptsache keine Schule mehr..Und jetzt habe ich vor, Lehrerin zu werden..
Eine ganz wichtige Rolle spielt das soziale Umfeld,in dem ein Schüler sich bewegt und insbesondere die eigene Familie. Lebt jemand in einem zerrütteten Elternhaus, in dem es nicht wichtig ist, wie die schulischen Leistungen des eigenen Kindes sind und diese auch nicht honoriert werden, ist es natürlich leicht nachzuvollziehen, dass die Motivation des Schülers, was das Lernen bzw. die Schule im Allgemeinen angeht, gleich null ist.
Als lehrkraft musst du schon einiges an Ideen haben, wie du es schaffen könntest, einen Schüler dazu zu bringen seinen inneren Schweinehund zu überwinden..
Nur leider, denke ich, reicht in einigen Fällen aller Einfallsreichtum nicht aus..
olgak. - 28. Jun, 11:59
Wie die Überschrift schon sagt, gibt es nicht nur die uns 4 bekannten Phasen.. Einstieg, Erarbeitung, Vertiefung und Festhalten der Lernergebnisse/Ergebnissicherung.
Greifen wir das Beispiel mit dem Quadrat wieder auf.
Soll die Fläche berechnet werden, ist es zunächst wichtig, den richtigen Einstieg zu wählen. Mit den Worten "Wir wollen heute etwas über die Quadratfläche lernen", kommt man da nicht weit. Die Schüler sehen dies eher als eine Art Drohung als als etwas Posites oder Motivierendes an.
Dazu kommt natürlich, dass einige Kinder mit dem Begriff "Quadrat" nichts anfangen können oder bereits wissen, wie eine Quadratflächenberechnung funktioniert und abblocken. Die Motivation ist in beiden Fällen nicht gegeben.
Es ist wichtig einen hirngerechten Unterricht zu machen, d.h. dass die Kinder etwas mit dem Material, das man ihnen vorgibt, anfangen können. In diesem Fall wäre es eine Zeichnung von einem Quadrat.
In Anlehnung daran sind die 4 Phasen folglich: Gestalt, geformte Gestalt, Analyse und Synthese..
Im Falle einer Mathematikstunde mag die Einteilung in diese Phasen ja sinnvonn und nachvollziehbar sein, aber wie steht es mit den anderen Unterrichtsfächern?
Und wie lautet die Lösung für die letzte Phase? Ist mir nämlich noch immer nicht ganz klar..
olgak. - 28. Jun, 10:58
Die kürzeste Form von Unterricht findet durch Interjektionen statt, also durch lautliche Aktionen und Reaktionen: AHA, HM, AAH, etc..
Durch diese Interjektionen kann man sich verständlich machen, jeder, der solch eine "Buchstabenkombination" hört, versteht sie.
Als Beispiel dazu fällt mir ein, dass wenn sich jemand z. B. an einer heißen Herdplatte verbrennt und "AUA" schreit, ein anderer sofort weiß, dass dieses Gefühl schmerzhaft ist. Derjenige wird es in Zukunft vermeiden, sich heißen Herdplatten zu nähern, da er ja gelernt hat, dass man sich dabei verletzen kann.
Die einfachste Form von Unterricht findet durch Identifikation statt. Dabei handelt es sich um das Zusammenspiel zwischen Aktion und Reaktion. Eine wichtige Regel sollte dabei immer und unbedingt beachtet werden: SPRICH SO, DASS BEIM HÖRER BILDER ERZEUGT WERDEN!!
Gibt man z. B. einer 2. Schulklasse im Mathematikunterricht die Aufgabe, ein Quadrat zu bauen, ist es wichtig sie nicht vorher mit mathematischen Fachbegriffen und der Definition eines Quadrats zu beeinflussen.
Sie sollte möglichst eigenständig und unvoreingenommen ans Werk gehen. Denn nur so haben sie die Chance selbst zu lernen und die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende das Verständnis da ist, ist größer.
Es ist also so, dass je weniger die Lehrkraft sagt und vorgibt, desto mehr steigt die Leistung und das Verständnis der Schüler. (siehe Veranstaltung vom 08.02.2006)
olgak. - 28. Jun, 10:17